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Liebe Tierfreunde, haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie die Tiere gehalten werden, deren Fleisch Sie essen !

Oder ist es Ihnen egal, wenn diese sogenannten Nutztiere in qualvoller Enge, verletzt, federlos, blutend, auf Spaltböden, an kurzen Ketten, nach tagelangen mörderischen Tiertransporten bis zu ihrer oftmals grausamen Schlachtung dahin vegetieren – Hauptsache, das Fleisch ist billig. Die Kreatur wird rücksichtslos gequält und ausgebeutet, es geht ausschließlich um Gewinnmaximierung im knallharten Wettbewerb mit viel Antibiotika, Gammelfleisch und anderen Skandalen. Die Politik sanktioniert dies alles seit Jahrzehnten, das viel gelobte deutsche Tierschutzgesetz ist nach wie vor Augenwischerei. Der Verbraucher freut sich über die erneute Fleischpreisreduzierung bei Discountern. Na dann guten Appetit!

 

Dies ist nur ein Teil des weltweiten Tierelends. Wer denkt schon an die bestialisch gequälten Millionen Versuchstiere, die Vergiftungs- und Vergasungsaktionen von Hunden und Katzen weltweit, an die hilflosen Tiere in Kriegsgebieten, das alljährliche Massaker an Meeressäugern, das elende Schicksal von Tieren in Zirkussen, die Tierquälerei in Pelztierfarmen, die brutalen Stierkämpfe, das Schächten, die Massentierzucht, die Treibjagden, das mörderische Einfangen von Vögeln auf deren Hinflug in subtropische und tropische Länder bzw. auf deren Rückflug, das skandalöse Morden an Wildtieren, und diese grausame Liste könnte noch weiter fortgesetzt werden; denn keine Tierart ist vor den Menschen sicher.

 

Es ist wohl unbestritten, dass alles Tierelend ausschließlich vom denkenden Menschen ausgeht, dessen Verhalten an Brutalität und Grausamkeit nicht mehr zu überbieten ist. Der Mensch ermordet Menschen, vergewaltigt sie, vergeht sich an Kindern, lässt die eigenen Kinder verhungern, erschlägt oder erstickt sie. Wie können wir da erwarten, dass er Tieren gegenüber Gefühl zeigt. Auch unsere Kinder werden tagtäglich, ob in den Medien oder zu Hause, mit Gewalt und Grausamkeit konfrontiert und entwickeln sich somit entsprechend. Sensibilität ist in unserer Leistungs- sprich Ellenbogengesellschaft fehl am Platze, bedingt durch Erziehung und Lebensform oftmals nicht vorhanden.

 

Seit Gründung unseres Tierschutzvereins Tiere in Not e.V., Hürth im Juni 1992 haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten eine Menge für die Tiere getan. Wir müssen jedoch der Tatsache ins Auge sehen, dass sich im Rahmen des Tierschutzes, insbesondere angesichts der EU-Erweiterung, nichts Grundlegendes zum Wohle der Tiere ändern wird. Wir alle können gegen diese Stagnation bzw. Rückschläge gegensteuern, indem wir Tieren, die in Not geraten sind, unkonventionell helfen. Jedes Lebewesen ist dies wert und es ist ein sehr schönes Gefühl, eine hilflose Kreatur aus ihrem Elend herauszuholen. Denn sie zeigt Ihnen auf ganz besondere Weise ihren Dank. Und wo Millionen danken, da wird die Erde zum Himmel!

Im Laufe meiner/unserer langjährigen Tierschutztätigkeit habe ich sehr viel Leid und Tierelend erfahren, oftmals die Grenze des Belastbaren erreicht und zwischen Resignation und Rebellion geschwankt. Der Tierschutz hat meine ganze Kraft gekostet und bewirkt, dass ich den Glauben an die Menschen – mit wenigen Ausnahmen – verloren habe. Zeit meines Lebens werde ich mich jedoch für die geschundene Kreatur einsetzen (nicht nur mit Worten) und bitte Sie an dieser Stelle von Herzen: Helfen Sie den Tieren, wo immer eines in Not ist und verschließen Sie nicht die Augen, kämpfen Sie für jedes Tier, auch wenn es mit etwas Mühe und Belastung verbunden ist. Gehen Sie nicht achtlos vorbei, erheben Sie sich aus der Masse Mensch und schützen Sie unsere Mitgeschöpfe. Sie werden es niemals bereuen.

 

Ein sehr wichtiger Beitrag ist die Kastration von Tieren; denn nur dadurch wird eine übermäßige Population verhindert und im Ergebnis das Tierelend weltweit reduziert. Daher mein dringender Appell: Lassen Sie Ihr Haustier kastrieren!

 

Ihre Irmgard Seehausen



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